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Vorsorgeuntersuchung

Die Risiken bei Vorsorgeuntersuchungen: Eine kritische Betrachtung

Vorsorgeuntersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge und dienen dazu, Krankheiten frühzeitig zu erkennen oder sogar zu verhindern. Sie bieten die Möglichkeit, potenzielle Gesundheitsprobleme rechtzeitig zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Dennoch ist es wichtig, sich auch über die potenziellen Risiken und Nachteile von Vorsorgeuntersuchungen im Klaren zu sein.

Falsch-positive bzw. falsch-negative Ergebnisse

Ein Risiko besteht darin, dass Vorsorgeuntersuchungen falsch-positive oder falsch-negative Ergebnisse liefern können. Das bedeutet, dass eine Untersuchung fälschlicherweise auf eine Erkrankung hinweisen kann, obwohl keine vorliegt (falsch-positiv), oder umgekehrt, dass eine Erkrankung übersehen wird (falsch-negativ). Falsch-positive Ergebnisse können zu unnötigen weiteren Untersuchungen führen, die mit zusätzlichem Stress und möglichen Komplikationen verbunden sein können. Falsch-negative Ergebnisse können dazu führen, dass eine tatsächlich vorhandene Erkrankung nicht erkannt wird und somit unbehandelt bleibt.

Überdiagnose

Ein weiteres Risiko besteht in der Überdiagnose. Immer empfindlichere Untersuchungsmethoden können kleinste Anomalien entdecken, die möglicherweise nie zu Symptomen oder gesundheitlichen Problemen geführt hätten. Dies kann zu unnötigen Behandlungen oder Eingriffen führen, die ihrerseits Risiken bergen können. Ein typischer Fall von Überdiagnose ist die Brustkrebsuntersuchung bei Frauen. Überdiagnosen können auch zu einer psychischen Belastung führen, da Menschen mit der Angst vor einer möglichen Erkrankung leben müssen, obwohl diese möglicherweise nie ausbrechen würde.

Des Weiteren können Vorsorgeuntersuchungen zu einer Überbeanspruchung des Gesundheitssystems führen. Wenn viele Menschen regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen, kann dies zu Engpässen bei der Versorgung von tatsächlich erkrankten Patient führen.

Vorteile von Vorsorgeuntersuchungen

Medizinische Untersuchungen sind in der Regel darauf ausgerichtet, die Ursachen von gesundheitlichen Beschwerden zu identifizieren. Im Gegensatz dazu zielen Früherkennungsuntersuchungen auf Personen ohne offensichtliche Symptome ab. Ihr Hauptziel ist es, Krankheiten so früh wie möglich zu entdecken, um eine effektivere Behandlung oder sogar Heilung zu ermöglichen – ein Ziel, das auf den ersten Blick sehr überzeugend erscheint. Einige Untersuchungen, wie zum Beispiel die Darmspiegelung, ermöglichen nicht nur die Erkennung, sondern auch die Entfernung von Krankheitsvorstufen. Wird auf diese Weise eine Krankheit verhindert, bezeichnen wir dies als präventive Maßnahme (Vorsorge).

Früherkennung

Allerdings ist die Früherkennung nicht immer erfolgreich. Ein Beispiel hierfür ist die Früherkennung von Eierstockkrebs: Die häufig angebotene Ultraschalluntersuchung verbessert die Heilungschancen NICHT. Bei anderen Krankheiten wie Prostatakrebs hat die Früherkennung zwar Vorteile, bringt aber auch ernsthafte Nachteile mit sich.

Einige einfache Fragen können dabei helfen, zu entscheiden, welche Untersuchungen für sie sinnvoll sind und welche eher nicht. Dieser Artikel bietet einen detaillierten Überblick über die potenziellen Vor- und Nachteile von Früherkennungs- und Vorsorgeangeboten und erklärt, warum wissenschaftliche Studien notwendig sind, um zwischen nützlichen und schädlichen Untersuchungen unterscheiden zu können. Es handelt sich gewissermaßen um den Beipackzettel zur Früherkennung.

Es gibt eine Vielzahl von gründlich erforschten Früherkennungsuntersuchungen, die verschiedene Vorteile bieten: Sie können eine Krankheit verhindern (Vorsorge), wie es beispielsweise bei der Früherkennung von Darmkrebs oder Gebärmutterhalskrebs der Fall ist. Hierbei wird nach gutartigen Vorstufen gesucht, und wenn diese identifiziert und behandelt werden, ist die Erkrankung an Krebs vermeidbar. Dies schützt auch vor den psychischen Belastungen einer Krebsdiagnose und vor Behandlungen mit möglicherweise schweren Nebenwirkungen.

Eine Krankheit kann zwar nicht immer verhindert werden, aber die Aussichten auf eine schonende Behandlung und Heilung verbessern sich. Dies gilt zum Beispiel für die Früherkennung von Brustkrebs: Sie kann Brustkrebs aufspüren, bevor er sich im Körper ausbreitet. Selbst gründlich erforschte Früherkennungsmethoden sind jedoch nicht fehlerfrei: In der Regel kann das persönliche Risiko, an Krebs zu sterben, um 30 % bis 60 % reduziert werden. Sie bieten also keine absolute Sicherheit.

Nachteile von Vorsorgeuntersuchungen

Ähnlich wie bei der Packungsbeilage eines Medikaments ist die Liste der potenziellen Nebenwirkungen einer Früherkennungsuntersuchung oft länger als die Informationen über ihre Wirksamkeit und Ziele. Es ist jedoch wichtig, sich dieser möglichen Nachteile bewusst zu sein, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Dieses Wissen kann auch dabei helfen, besser mit eventuellen Nachteilen umzugehen, sollten sie eintreten.

Bei Männern ist Prostatakrebs sehr gefürchtet, bei Frauen Brustkrebs. Eine Mammographie ist schmerzhaft. Die Bestrahlung der weiblichen Brüste mit Röntgenstrahlen kann gerade deswegen zu Brustkrebs führen. Eine Untersuchung von 200 Frauen in 20 Jahren ergab 50 falsch-positive Befunde und zog zehn überflüssige Biopsien nach sich.

Kategorisierung der Nachteile:

  • Eine Untersuchung kann Nebenwirkungen haben, oder es können Komplikationen auftreten, wie beispielsweise Verletzungen.
  • Die Untersuchung liefert einen falschen Verdachtsbefund, was unnötige Unsicherheit und Belastung verursachen kann.
  • Eine Krankheit wird zwar entdeckt, aber dies führt nicht zu verbesserten Heilungschancen.
  • Eine Methode ist nicht ausreichend erforscht: In diesem Fall ist unklar, ob sie Vorteile bietet und ob diese mögliche Nachteile überwiegen.

Die folgenden Abschnitte erläutern diese Nachteile genauer.

Nebenwirkungen einer Vorsorgeuntersuchung

Die Art der Nebenwirkungen und Komplikationen, die auftreten können, hängt von der jeweiligen Untersuchungsmethode ab. Beispielsweise kann eine

  • Blutabnahme zu Blutergüssen führen,
  • eine Darmspiegelung Verletzungen des Darms verursachen (selten) und
  • die Verwendung von Röntgenstrahlen birgt ein Krebsrisiko.

Daher dürfen in Deutschland Röntgenuntersuchungen und Computertomografien (CT) nur dann im Rahmen eines Früherkennungsprogramms durchgeführt werden, wenn das Bundesamt für Strahlenschutz eine Genehmigung erteilt hat. Derzeit gilt dies nur für die Mammografie zur Früherkennung von Brustkrebs. Speziell die Mammographie steht hinsichtlich ihrer Effektivität immer noch zur Diskussion. Bis heute werden die Ergebnisse, die eine Mammographie liefern soll, nicht eindeutig erreicht.

Gegen diese Untersuchung sprechen in erster Linie deren Unannehmlichkeiten bei der Durchführung und die enorme Strahlenbelastung für den Patienten.

Verdachtsbefunde bei einer Vorsorgeuntersuchung

Früherkennung wird von Experten oft als “Screening” bezeichnet, was aus dem Englischen übersetzt “aussieben” bedeutet. Tatsächlich geht es darum, in einer großen Gruppe von Menschen ohne Symptome diejenigen zu identifizieren, die bereits eine Krankheit haben. Dies ist oft eine Herausforderung: Krebserkrankungen sind glücklicherweise nicht sehr häufig.

Fehler in der Praxis

Ein bekannter Gynäkologe aus Nordrhein-Westfalen (NRW) äußerte im Rahmen einer Befragung eine äußerst bedenkliche Antwort. Er habe zum Abtasten von Brüsten maximal drei bis vier Minuten Zeit, mehr gebe die Vergütungsordnung nicht her. (Anmerkung: Für eine Palpation (Abtasten) wird in medizinischen Fachbüchern zehn Minuten empfohlen.)

Aus diesen Worten lässt sich ableiten, dass zumindest diesem Arzt die Gesundheit eines Patienten so lange am Herzen liegt, wie dies bezahlt wird. Darüber hinaus liefert diese Aussage die Erklärung dafür, warum bei Medizinern seltenst Haaranalysen eingesetzt werden. Eine ausführliche, ganzheitliche Haaranalyse nimmt bis zu drei Stunden Zeit in Anspruch.

Es ist wichtig, zu beachten, dass ein positiver Befund bei der Früherkennung KEINE Diagnose ist. Die meisten auffälligen Befunde erweisen sich bei weiteren Untersuchungen als falsch.

Tipp

Homöopathen empfehlen grundsätzlich: “Man geht nicht zum Arzt, wenn man keine Symptome hat!”

Schonende Vorsorgeuntersuchung Haaranalyse

Die Haaranalyse ist eine schonende Methode, die in verschiedenen Bereichen wie der Medizin, Forensik und Drogentests eingesetzt wird. Sie bietet eine nicht-invasive Möglichkeit, Informationen über den Gesundheitszustand, Ernährungszustand oder den Konsum von Substanzen zu erhalten.

Blut- oder Urinproben als Alternativen

Im Gegensatz zu Blut- oder Urinproben, die nur einen momentanen Zustand widerspiegeln, können Haarproben Informationen über einen längeren Zeitraum liefern. Dies liegt daran, dass Substanzen, die im Körper zirkulieren, in das Haar eingebaut werden und dort verbleiben. So kann beispielsweise der Konsum von Drogen oder Alkohol über mehrere Monate hinweg nachgewiesen werden. Eine Blutprobe liefert längstens 48 Std. verwertbare Ergebnisse.

Die Probenentnahme für eine Haaranalyse ist einfach und schmerzfrei. Es werden lediglich einige Strähnen aus der Kopfhaut entnommen, vorzugsweise vom Hinterkopf. Die Menge des benötigten Haares hängt von der Art der Analyse ab.

Ein weiterer Vorteil der Haaranalyse ist ihre Genauigkeit. Da das Haarwachstum relativ konstant ist, können Experten den Zeitpunkt des Konsums einer Substanz recht genau bestimmen. Zudem sind die Ergebnisse weniger anfällig für Manipulationen als bei anderen Testmethoden.

Insgesamt ist die Haaranalyse eine schonende und effektive Methode zur Untersuchung von langfristigen Gesundheits- oder Konsummuster. Sie bietet eine wertvolle Ergänzung zu anderen Testmethoden und kann wichtige Informationen liefern, die auf andere Weise schwer zu ermitteln sind.

Vorteile von Haaranalysen

Der entscheidende Vorteil von Haaranalysen liegt in der Vorhersage. Mit speziellen Test kann herausgefunden werden, ob genetische Anlagen für eine bestimmte Krankheit vorhanden sind, z. B. Krebs, Azetonämie (Zuckerkrankheit) usw. Auch hier handelt es sich nicht um eine Diagnose, sondern lediglich um eine Auffälligkeit. Mit – meist – homöopathischen Therapien oder Ernährungsumstellungen kann einer Auffälligkeit begegnet werden. Kein Verletzungsrisiko. Keine Gegenwirkungen.

Durch die unschädlichen Wirkungen von homöopathischen Präparaten verlieren “falsch-positive” bzw. “falsch-negative” Ergebnisse vollkommen an Bedeutung.