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Cortison

Cortison

Zu Beginn ein Aufklärung zu Cortison, Kortison und Cortisol. Cortison kann mit “C” oder mit “K” geschrieben werden. Einen Unterschied gibt es ansonsten nicht. Cortisol wird im Gegensatz zu Cortison vom Körper gebildet und reguliert den Kohlenhydrat- und Einweißstoffwechsel und wirkt entzündungshemmend.

Cortison ist ein Steroidhormon (Vorstufe des Cortisol), wird in der Nebennierenrinde des menschlichen Körpers gebildet und kann synthetisch (künstlich) hergestellt werden. Das sog. Hydrocortison wird in Salben, Tabletten, Nasensprays oder Spritzen verwendet. Cortison wird vom Körper in Cortisol umgewandelt, um Entzündungsprozesse zu unterdrücken. In der Folge lässt auch der Juckreiz nach.

Körpereigenes Cortison

Jeder Mensch produziert sein eigenes Cortison, ein Hormon der Nebennierenrinde. Dieses Hormon stimuliert die Leberfunktion und wandelt Fett- und Eiweißbestandteile des Blutes in Zucker um. Cortison hemmt auch Entzündungsprozesse, indem es eine bestimmte Art von weißen Blutkörperchen an der Vermehrung hindert und somit die Bildung von Antikörpern verlangsamt. Diese entzündungshemmende Eigenschaft wird in der konventionellen Medizin genutzt, um Krankheiten wie Rheuma und Hauterkrankungen – tw. mit starkem Juckreiz – mit Cortisonpräparaten zu behandeln.

Nebenwirkungen von Cortison

Man könnte sich fragen, warum der Körper bei einer Krankheit nicht einfach mehr Cortison produziert, um sich selbst zu heilen. Der Grund dafür ist, dass Cortison das Immunsystem beeinträchtigt, indem es die Produktion von Antikörpern und Killer-T-Zellen reduziert, die für die Überwachung von Krankheitserregern verantwortlich sind. Ein Überschuss an Cortison kann daher das Immunsystem stören und die Kontrolle und Abwehr von Viren, Bakterien, Pilzen und anderen Fremdstoffen einschränken.

Stress kann ebenfalls eine zusätzliche Produktion von Cortison auslösen, was uns in solchen Situationen anfälliger für Krankheiten macht. Daher erhöht der Körper bei Krankheiten bewusst nicht die Cortisonproduktion aufgrund der potenziell schädlichen Nebenwirkungen.

Cortisonpräparate

Cortisonpräparate sind synthetische Hormone, auch bekannt als Glukokortikoide. Ihre entzündungshemmende Wirkung ist anfangs sehr stark, lässt jedoch nach 24 Stunden deutlich nach. Trotz ihrer häufigen Anwendung in der traditionellen Medizin sollten diese Medikamente aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos und der irreversiblen Hautschäden nur in Notfällen und so kurz wie möglich verwendet werden.

Folgen bei langfristiger Einnahme von Cortison

Die langfristige Einnahme von Cortison birgt erhebliche Risiken. Zu den wichtigsten Nebenwirkungen gehören unter anderem:

  • Vollmondgesicht
  • Osteoporose
  • Diabetes
  • erhöhter Blutfettspiegel
  • Muskelschwäche
  • Fettleibigkeit im Rumpfbereich
  • sexuelle Störungen
  • blaue Hautstreifen
  • Akne durch Cortison
  • Ödeme
  • Kaliumverlust
  • erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
  • Wundheilungsstörungen
  • Wachstumshemmunge,
  • Magengeschwüre und -blutungen
  • Psychosen
  • Thromboserisiko

Cortison ist lebenswichtig

Es ist wichtig zu betonen, dass Cortison lebenswichtig ist und in lebensbedrohlichen akuten Krankheiten oder Situationen eingesetzt werden sollte. Bei chronischen Krankheiten sollte jedoch eine Heilung angestrebt und keine Symptomunterdrückung praktiziert werden. Die Verwendung von Cortison sollte immer gut überlegt sein und nur erfolgen, wenn der Arzt ausreichend Zeit hat, die Krankheit, die Notwendigkeit der Behandlung sowie die Nebenwirkungen und Vor- und Nachteile anderer Therapieoptionen ausführlich zu erklären. 

Cortison ist in lebensbedrohlichen Situationen lebenswichtig! Hierzu zählen:

  • Schock (physisch)
  • akute, schwere Allergie
  • Asthmaanfälle
  • fehlendem körperlichen Cortison (Körper kann kein Cortison produzieren)
  • nach Organtransplantationenen (um das Immunsystem in Schach zu halten)

Eine kurzzeitige Gabe von Cortison ist bei folgenden Krankheiten angezeigt:

  • schwere Rheumaschübe (z. B. bei Fibromyalgie)
  • spezielle Bluterkrankungen
  • Erkrankung durch Tumoren

Mittels Haaranalyse könnte herausgefunden werden, was die Ursache für eine aktuelle Erkrankung ist. Eine homöopathische Therapie schont den Körper. Nur in Ausnahmefällen sollte auf Cortison zurückgegriffen werden.