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Resistenzen

Resistenzen erklärt

Resistenzen bezeichnen in der Medizin die Unempfindlichkeit von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren oder Parasiten gegenüber bestimmten Medikamenten, insbesondere Antibiotika. Diese Resistenzen können natürlich vorkommen oder durch den Gebrauch und Missbrauch von Medikamenten entstehen. Resistente Erreger können Infektionen verursachen, die schwer zu behandeln sind, da die üblichen Medikamente nicht wirken.

Was Resistenzen sind, wird hier am Beispiel von Antibiotika veranschaulicht. Durch die Einnahme von Antibiotika wird kurzfristig die Vermehrung von Bakterien unterbunden. Wird Antibiotika abgesetzt, bilden sich jedoch neue Bakterien.

Gleichzeitig wird bei den neuen Bakterien die Zusammensetzung der Zellstruktur verändert, um sich vor zukünftigen Angriffen zu schützen. Kommt irgendwann Antibiotika wieder zum Einsatz, ist es aufgrund der veränderten Zellen wirkungslos. Ein neues Medikament (meist mit anderen Nebenwirkungen) wird erforderlich. Testperson ist der Patient.

Auch andere Medikamente können Resistenzen bilden. Menschen, die sehr leichtfertig mit dem Thema Arzneimittel umgehen, sind dem Risiko von Resistenzen ausgeliefert. Jeder Organismus reagiert anders. Ein Organismus, der an Arzneimittel gewohnt ist, wird zunehmend stärkere bzw. höhere Dosen eines Arzneimittels benötigen. Mit steigender Dosis nimmt auch das Risiko zu, von Nebenwirkungen betroffen zu sein.

Als Beispiele dienen Kopfschmerzmittel oder Präparate, um Schmerzen zu lindern. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die bisher “sparsam” mit Arzneimittel umgegangen sind, schneller und stärker auf Nebenwirkungen reagieren, als Menschen, deren Körper an Medikamente “gewöhnt” ist. Dadurch wird bewiesen, dass Organismen (Körper) sehr sensibel auf Arzneimittel reagieren.

Natürliches Antibiotikum (Penicillin)

Das erste Antibiotikum, das entdeckt wurde, hat seinen Ursprung in der Natur. Diese Entdeckung wurde 1928 von Alexander Fleming, einem britischen Arzt und Bakteriologen, gemacht. Während er im Urlaub war, bemerkte er, dass eine Nährstofflösung mit Staphylokokken, die er für Forschungszwecke angelegt hatte, verschimmelt war. Bei näherer Untersuchung stellte er fest, dass der Schimmelpilz (Penicillum notatum) das Wachstum der Bakterien gehemmt hatte. Er extrahierte die antibiotische Substanz aus dem Schimmel und nannte sie Penicillin. Das daraus resultierende Medikament wurde 1941 auf den Markt gebracht.

Im Gegensatz zu Antibiotika, die nur aus einer einzigen Substanz bestehen, sind Pflanzen komplexe Mischungen aus vielen verschiedenen Stoffen. Sie enthalten daher mehrere Wirkstoffe, die gegen Mikroorganismen wirken und diese an mehreren Fronten angreifen. Diese Vielfalt an Stoffen macht es für Bakterien und andere Keime schwieriger, den Angriff zu überleben und eine Resistenz zu entwickeln. Viele Pflanzenstoffe wirken in Kombination antibakteriell, antiviral und antimykotisch. Dies macht Heilpflanzen einzigartig, insbesondere da sie bei korrekter Dosierung selten Nebenwirkungen verursachen, wie zum Beispiel allergische Reaktionen.